- Artikel-Nr.: 12023
Erst acht Tage hat der junge Max Kruse Bad Kösen verlassen, da rückt dort die Rote Armee ein. Um ihn vor der Gefahr der Zwangsarbeit oder gar der Verschleppung nach Sibirien in Sicherheit zu bringen, hat Käthe Kruse ihren Jüngsten zu Bekannten auf den Erichshof bei Hannover gebracht.
Der Krieg ist seit sechs Wochen vorüber und Max Kruse mit vierundzwanzig Jahren in einem Alter, in dem "das bewusste, eigenverantwortliche Leben überhaupt erst beginnt". Wie dieses Leben aussehen soll, hat Max Kruse sich immer wieder ausgemalt. Er beginnt schon früh zu dichten. Der Vater, Max Kruse, ein bekannter Bildhauer, die Mutter, liebevoll "Käthcen" genannt, Schauspielerinund berühmt geworden durch ihre Puppen, sind sicher die beste Voraussetzung dafür, das auch Sohn Max eine künstlerische Entwicklung durchleben wird. Zunächst aber sucht er im Auftrag der Mutter Räume für eine Verlegung der Käthe-Kruse-Werkstätten aus der sowjetischen in die britische Besatzungszone. In Bad Pyrmont findet man ähnliche Voraussetzungen wie in Kösen, ein Badeort auch dieser, interessiert an schornsteinloser Industrie und natürlich Arbeitsplätzen. Ehe Max Kruse sich versieht, sind er und seine junge Frau mitten drin im Aufbau und Betrieb einer Käthe Kruse Werkstatt, mit all den Schwierigkeiten und Tücken, die das Nachkriegsleben mit sich bringt.
Autor: Max Kruse
ISBN: 3-87463-237-7
201 Seiten